Grenzenlos - Wege zum Nachbarn e.V.
Stadt Helmstedt

Helmstedter Universitätstage

Uni-Kino 2021

Das war das Uni-Kino 2021

Das Helmstedter Uni-Kino steht in jedem Jahr unter dem Motto der jährlichen Helmstedter Universitätstage. Pandemiebedingt fanden in diesem Jahr nur zwei Filmvorführungen statt. Folgende Filme wurden in diesem Jahr im Roxy Kino gezeigt, verbunden mit einer anschließenden Diskussion unter Einbindung des Publikums:

18. Juli 2021: Gevatter Tod

"Gevatter Tod" ist ein Märchenfilm von Wolfgang Hübner. Der Film wurde 1980 in der DDR veröffentlicht und auch dort gedreht und produziert. Die Zuschauer fühlen sich an diesem sonnigen Sonntagvormittag zurückversetzt ins ausgehende Mittelalter. Sie sind Zeuge, als die Pest in die Stadt kommt und viele Menschen hinwegrafft. Inmitten des Elends wirkt ein junger Stadtmedicus, der gerade sein Medizinstudium in Perugia und Salamanca abgeschlossen hat. Niemand weiß, dass der Tod höchstpersönlich der Patenonkel (Gevatter) des jungen Mannes ist. Der junge Arzt heilt erfolgreich und gerät so am Krankenbett mit seinem Patenonkel in Streit über das weitere Ergehen seiner Patienten. Zuerst hat es den Anschein, als gewinne des Todes Patensohn die Debatte. Doch der Tod erteilt dem übermütig gewordenen jungen Mann eine schreckliche Lektion.      

Unter Moderation von Prof. Dr. Martin Sabrow entspann sich nach dem Abspann eine lebhafte Diskussion über die Lehren, die aus diesem Märchenfilm zu ziehen sein könnten.

 

23.09.2021: GRENZLAND

Am Vorabend der 27. Helmstedter Universitätstage steht im Roxy-Kino der Dokumentarfilm "Grenzland" auf dem Programm des Uni-Kinos. Der Film entstand im Jahr 2020 während einer filmisch-poetischen Reise entlang von Oder und Neiße. Beiderseits des deutsch-polnischen Grenzflusses besuchten der Dokumentarfilmer Andreas Voigt und seine Frau Barbara Etz unter anderem Menschen, die sie schon während Filmaufnahmen 1991 kennengelernt hatten. Sie wollten wissen, was sich in 30 Jahren im Leben der Protagonistinnen und Protagonisten verändert hat. Welche Konflikte haben sich gelöst, welche sind geblieben und welche sind neu hinzugekommen?

Die Menschen erzählen Geschichten vom Rand und doch aus der Mitte Europas. Sie sprechen über Arbeit, Heimat und Liebe. Wie eine Familie aus Australien, die sich im Dreiländereck Polen/Tschechien/Deutschland niedergelassen hat und die Freiheit in Polen lobt. Für die Polin Sophia hat die Grenzen keine Bedeutung mehr. Sie vergleicht die polnisch-deutsche Geschichte mit den Bohnen, die sie jedes Jahr anbaut und in Gläsern konserviert. Es sind besondere Bohnen - eine deutsche Sorte aus der Nachkriegszeit.

Die Unikino-Besucher lernen Eleni kennen. Ihre Großeltern kamen 1946 nach Schlesien und fanden leere Dörfer, aus denen die deutschen Bewohner vertrieben worden waren. In Sachsen trifft Andreas Voigt einen jungen Syrer und dessen kurdische Freunde. Sie bauen gemeinsam mit viel Enthusiasmus ein auf Ebay Kleinanzeige erworbenes Haus aus. Die jungen Männer schwärmen vom friedlichen Zusammenleben im Dorf und von der Freiheit. Für die Enkel des Kapitäns der Statek Joanna, die auf der Oder verkehrt, spielen Grenzen keine Rollen mehr. Sie sind in England zur Schule gegangen, haben in Deutschland und in Spanien gearbeitet. 

Gemeinsam mit den Besuchern des Unikinos sehen die Produzentin und Dramaturgin des Films, Barbara Etz, sowie der Dokumentarfilmer und Regisseur des Films, Andreas Voigt, den Film GRENZLAND. Nach der Filmvorführung entwickelt sich eine lebhafte Diskussion mit den Kinobesuchern.

Die Veranstaltungen erfolgen in Kooperation mit den Helmstedter Kinobetreibern und der DEFA-Stiftung Berlin. 

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